Disziplin will schon bald olympisch werden
Das Format Coastal Rowing etabliert sich immer weiter im Regattakalender der Vereine und Verbände. Schließlich will die wellige Disziplin schon bald olympisch werden. "Dafür sind viele Hürden zu nehmen", weiß Katharina von Kodolitsch, die zwar gerade als Stellvertretende Vorsitzende des DRV zurück getreten ist, in der Coastal AG aber weiterhin aktiv auf dem Weg zu Olympia mitarbeitet.
Großes Stichwort auf dem Weg zur olympischen Sportart ist immer das Thema "Nachhaltigkeit". Hier kann das Coastal Rowing unter anderem mit der Bereitstellung des Bootsmaterials punkten. "Ein großes Plus", glaubt auch von Kodolitsch. Denn anders als bei den "normalen" Ruderregatten stellt der Veranstalter Boote vom Einer bis zum Vierer zur Verfügung, entfallen also aufwendige Bootstransporte der teilnehmenden Vereine und Nationen.
Jurek und Pauline Sauter hier an einer Wendetonne bei der EM 2022 in San Sebastian. Foto: D. Seyb
An der deutschen Ostsee wollen sie in diesem Jahr eine kleine Coastal-Serie etablieren. Bei drei Wettbewerben in Flensburg, Kiel und Stralsund soll es um den Ostseepokal gehen. Problem: Coastal Rowing ist zwar mit seinen speziellen Booten, in denen Wasser nach hinten abfließen kann, auf Meeresbedingungen eingestellt, doch wenn die Natur zu heftig wird, wie im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft im walisischen Saundersfoot, müssen Rennen schonmal verlegt oder in der Strecke verkürzt werden. Das erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität.
Aus dem Deutschen Ruderverband gibt es mittlerweile immer mehr coastalbegeisterte Ruderer aus allen Landesteilen, nicht nur von den Küsten an Nord- und Ostsee. So fuhr zum Beispiel das baden-württembergische Geschwisterpaar Jurek und Pauline Sauter (Heidelberger RK/RC Nürtingen) bei der ersten Coastal-EM im vergangenen Jahr im spanischen San Sebastian auf Platz drei und sicherte sich damit die Qualifikation für die World Beach Games, die in diesem Jahr auf Bali stattfinden. BL
