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Oliver Zeidler ist Weltmeister!

Start-Ziel-Sieg im A-Finale von Racice - Achter gewinnt B-Finale

Oliver Zeidler hat in einem unglaublichen Rennen bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Racice (Tschechien) seinen Titel von 2019 verteidigt. Der für die RG Germania Frankfurt startende Zeidler wurde mit einer guten Länge Vorsprung auf den favorisierten Niederländer Melvin Twellaar Weltmeister. Schon im Halbfinale war der Deutsche die beste Zeit aller Boote gefahren. Was diese Zeit tatsächlich wert war, unterstrich er im Finale eindrucksvoll. Dritter wurde der Brite Graeme Thomas. Der sagte im Ziel: "Olli und Melvin sind derzeit eine Klasse besser als ich".

Oliver Zeidler sagte bei der Siegerehrung, der einzigen, bei der in Racice die deutsche Nationalhymne erklang: "Ich wollte es unbedingt besser machen, als bei der EM in München und habe hart daran gearbeitet. Mit hat es für die vielen tollen Fans in München sehr leid getan, dass ich nicht nicht liefern konnte. Ich habe seitdem etliche Ärzte konsultiert, weil es schon ungewöhnlich war, wie ich dort auf den letzten Metern gestorben bin. Eine große Rolle hat auch mein Vater gespielt, der immer gesagt hat, dass ich es schaffen kann und mir das nötige Selbstvertrauen gegeben hat."

Zeidler war am Start nicht gut weggekommen, setzte sich aber mit hoher Schlagzahl schnell nicht nur an die Spitze sondern deutlich vor das erlesene Feld, das er von da an bis ins Ziel kontrollierte. Der Niederländer als härtester Konkurrent kam nie mehr als bis auf eine Länge an den in München trainierenden Zeidler heran. "Ich kann nicht glauben, was ich da sehe", staunte auch der Streckensprecher nicht schlecht über die deutliche Dominanz des Deutschen.

Einen versöhnlichen WM-Abschluss gab es für den Deutschland-Achter mit einem Sieg im B-Finale vor China und Italien. „Mit dem Rennen können wir zufrieden sein, wir dürfen aber nicht zufrieden nach Hause gehen, sondern müssen jetzt ganz schnell mit der harten Arbeit beginnen. Alle müssen eine Schippe drauflegen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender.

Die Mannschaft ging in der Labe Arena von Racice schnell in Führung und baute diese kontinuierlich aus. Platz um Platz schoben sich Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Tom Tewes, Max John, Jasper Angl, Mark Hinrichs und  Steuermann Jonas Wiesen vom italienischen Achter ab. Kurz nach der Streckenhälfte betrug der Vorsprung über eine Bootslänge. Auf den letzten 500 Metern kam China auf, der Sieg mit gut zwei Sekunden Vorsprung geriet aber nicht in Gefahr. Das A-Finale gewannen die Briten vor den Niederlanden und Australien. Alle sechs Boote waren hier schneller als der Deutschland-Achter im B-Endlauf.

Strahlende Gesichter gab es nach dem Sieg im B-Finale des Vierers ohne Steuermann: Mit Platz sieben waren Marc Kammann, Max John und Theis Hagemeister bei ihrer ersten WM-Teilnahme sowie Malte Großmann, sehr zufrieden. „Das war ein sehr guter Abschluss der WM und auch der gesamten Saison. Wir sind als Team – zusammen mit Sabine Tschäge, die uns weit nach vorne gebracht hat - zusammengewachsen. In diesem Rennen hat man noch mal sehr gut gespürt, dass jeder für jeden 100 Prozent  gegeben hat. Das hat großen Spaß gemacht“, sagte Großmann.

Auf den letzten 500 Metern schob sich das deutsche Quartett vom vierten Platz nach ganz vorne und holte über zweieinhalb Sekunden gegenüber dem frühzeitig enteilten polnischen Vierer auf: vorbei an dem US-Boot, an Titelverteidiger Polen und letztlich auch an den Iren, mit denen sich der deutsche Vierer über die gesamte 2.000-Meter-Strecke einen packenden Bord-an-Bord-Kampf geliefert hatte. "Wir sind nur einen winzigen Schritt vom A-Finale entfernt. In der Mannschaft steckt viel Potenzial“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Und auch Malte Großmann richtete voller Vorfreude seinen Blick auf die kommende Saison: „Das Rennen hat gezeigt, dass wir das Potenzial haben, weiter nach zu fahren. In diesem kurzen Olympiazyklus ist noch einiges möglich.“ Weltmeister wurde auch in dieser Bootsklasse Großbritannien, vor Australien und den Niederlanden.

Auch im Einer der Frauen gab es einen deutschen Sieg im B-Finale. Alexandra Föster, die das A-Finale nur ganz knapp verpasst hatte, legte alles in dieses Rennen und wurde dafür belohnt. Im Doppelzweier der Frauen hatten Pia Greiten und Frauke Hundeling das A-Finale erreicht, konnten hier aber mit der starken Konkurrenz nicht mithalten und wurden Sechste. BL