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Aktuelles zum Thema Rudersport.

Investorensuche für die BBG Bootsmanufaktur

Die Boote der BBG gehören seit Jahrzehnten zum alltäglichen Leben in Ruderdeutschland. Das markante Rot der Boote, welches sich 2016 in ein weiß-oranges Design gewandelt hat, ist auf jeder deutschen sowie vielen europäischen Regatten zu finden und ist in der Rudergemeinschaft tief verwurzelt. Nun drohen diese Boote jedoch aus der Ruderwelt zu verschwinden.

Der Vorläufer zur BBG Bootsbau Berlin GmbH wurde einst 1890 von Claus Engelbrecht gegründet. Etwa 50 Jahre lang baute er vornehmlich Yachten und andere Freizeitboote, bis die Fabrik zum Beginn des zweiten Weltkrieges zwangsweise auf die Produktion von Torpedobooten, Minensuchern und anderem Kriegsmaterial umgestellt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute die Werft den ersten Ruder-Einer, der sich zu einem Verkaufsrenner entwickelte. Weil damals niemand sonst Ruderboote aus Holzlaminaten baute, war die Nachfrage so groß, dass die Werft in neue Fertigungshallen an der heutigen Lage an der Müggelspree umzog. 1956 wurde die Firma in „VEB Yachtwerft Berlin“ umbenannt, einen volkseigenen DDR-Betrieb mit vielen Werken und mannigfaltiger Produktion von Wasserfahrzeugen aller Art.

Erst 1981 begann der Export in den Westen, vornehmlich in die Bundesrepublik, die später, zum Zeitpunkt des Mauerfalls, zirka sechs Prozent des Gesamtexports erhielt. Von 1956 bis 1990 produzierte die Werft 15.633 Ruderboote - also 460 pro Jahr oder zirka zwei Boote pro Tag.

Die Boote der BBG Bootsmanufaktur waren und sind immer auf deutschen und internationalen Regattaplätzen präsent.

Nach zwei schwierigen Geschäftsjahren ist Traditionsunternehmen unter anderem in der Folge der Corona-Krise nun in eine finanzielle Schieflage geraten und befindet sich seit Anfang Juni in der sogenannten vorläufigen Insolvenz. Der vorläufige Insolvenzverwalter Jörg Wenzel beabsichtigt jedoch nicht, die BBG zu schließen und somit die Boote aus der Welt des Rudersports verschwinden zu lassen, sondern möchte den Geschäftsbetrieb erhalten und damit die Arbeitsplätze sieben Mitarbeiter, davon fünf Bootsbauer, sichern.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist geplant, die BBG in Form eines Asset Deals an einen geeigneten Investor oder eine Investorengruppe zu übertragen und das Unternehmen neu auszurichten. Die Centuros GmbH aus Potsdam ist eine auf Umbruchsituationen spezialisierte M&A Beratung und leitet den Investorenprozess. Interessenten sind gebeten, sich möglichst zeitnah bei der Centuros zu melden, um über Optionen zum Erhalt des Unternehmens zu sprechen.

Kontakt: Centuros GmbH, Ben-Jack Drese; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; www.centuros.com