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Wanderrudertreffen beim Marbacher Ruderverein

Landesruderverband Baden-Württemberg

Das Wanderrudertreffen des Landesruderverbands Baden-Württemberg fand mit zwei Jahren Verspätung in Marbach statt. 35 Ruderer aus baden-württembergischen Vereinen bestiegen in bunt gemischten Mannschaften die Boote, um eine gemeinsame Ausfahrt auf dem Neckar durchzuführen.

Ursprünglich sollte das Wanderrudertreffen im Jahr 2020 zum 100-jährigen Bestehen des Marbacher Rudervereins stattfinden. So hatte Frank Hofmann, Wanderruderwart des Marbacher Rudervereins, bereits fast drei Jahre Vorbereitungszeit mit vielen Unbekannten hinter sich und schien sichtbar erleichtert, dass die Boote und Ruderer diesmal aufs Wasser gehen konnten.

Die Veranstaltung findet regelmäßig sowohl auf Länder- als auch auf Bundesebene statt. Während das Wanderrudertreffen des Deutschen Ruderverbandes zumeist ein mehrtägiges Großereignis ist, beschränken sich die Treffen der Landesverbände in der Regel auf einen Tag. Marbach war ein Heimspiel für die LRV-Vorsitzende Heike Breitenbücher, welche die Gäste auf dem Heimatgelände begrüßte: „Ihr habt während der Pandemie Euren Vereinen die Treue gehalten und dazu beigetragen, dass auch der wichtige Breitensport die Krise gut überstanden hat. In einigen Rudervereinen konnten sogar neue Mitglieder gewonnen werden, da Rudern eine Outdoor-Sportart ist und das Thema Gesundheit in der Pandemie in den Fokus rückte. In Baden-Württemberg haben die Rudervereine in der Summe kaum Mitglieder verloren. Das ist der Verdienst von Euch als Ausbilder, Wanderruderwarte und Funktionären vor Ort.“

 Zwei Schleusen mussten die Teilnehmer des Wanderrudertreffens in Baden-Württemberg überwinden, das beim Marbacher Ruderverein startete. Foto: H. Lüttich

Ein besonderer Höhepunkt war die Taufe des neuen alten LRV-Bootes in Holzbauweise. Aus einer Raupe hatte „Bootsflüsterer“ und MRV Mitglied Jürgen Rentz in mehr als 100 Arbeitsstunden einen wunderschönen Schmetterling gemacht. Nachdem „Odysseus“ bei einem Unfall auf dem Hänger Schiffbruch erlitten hatte, erhielt das Boot nun den Namen seiner Frau „Penelope“ – mit einem Augenzwinkern wurde hier die Geschlechterparität bei Ruderbooten hervorgehoben. Der aufwändig restaurierte Holzvierer mit Steuermann wird nun das Wanderruder-Depot des Landesruderverbandes ergänzen. Neben der Taufe des neuen LRV-Bootes „Penelope“ fand auch die Ehrung der Preisträger der DRV Fahrtenwettbewerbe der Vorjahre statt.

Nach dem offiziellen Festakt und der Begrüßung durch den MRV Vorsitzenden Rolf Jürgen Fritz sowie einem Grußwort vom LRVBW Verantwortlichen für das Wanderrudern Detlef Ostheimer gingen sieben Mannschaftsboote mit ihren Steuerleuten auf den Neckar. Zwei Schleusen und 20 Kilometer trennten die Ruderer von ihrem Mittagessen beim Wassersportverein Schifferclub Neckarrems. Hier hatte die Ruderabteilung des Vereins das Mittagessen vorbereitet, so dass die Heimfahrt nochmals über 20 Kilometer, aber mit der Strömung und wieder durch die beiden Schleusen umso zügiger von statten ging. Das nächste BW-Wanderrudertreffen wird 2023 voraussichtlich in Bad Wimpfen anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Ruderverein Bad Wimpfen stattfinden. Frank Hofmann/Heike Breitenbücher

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