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Varese: Briten-Achter am Start

Deutschland-Achter mit zwei Rückkehrern

Mit dem ersten Weltcup der Saison in Varese steht für die Nationalmannschaft des Deutschen Ruderverbandes die erste internationale Regatta des Jahres an. Der Weltcup bietet eine gute Möglichkeit für eine erste Standortbestimmung, denn ein Großteil der Top-Nationen geht an den Start. Im Achter ist Weltmeister Großbritannien ebenso gemeldet wie der WM-Zweite aus den Niederlanden, dazu kommen ein rumänischer Achter, Österreich und zwei Boote aus Italien.

"Es ist zwar ärgerlich, dass wir in der Vorbereitung ab März immer wieder mal Ausfälle hatten, aber bei der Abschlussbelastung waren alle dabei, und die ist gut verlaufen", sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Mit der Mannschaft hat sich die Bundestrainerin bis zu den Olympischen Spielen in Paris ein klares Ziel vorgenommen: „Die Weltspitze ist eng zusammengerückt. Wir wollen die kleine Lücke, die nach vorne zuletzt fehlte, schließen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen. Wichtig ist jetzt das Zusammenspiel, dass wir einen gemeinsamen Herzschlag kreieren."

Das Paradeboot des DRV neben Olli Zeidler startet in Varese mit zwei Rückkehrern und mehr Power an Bord. Die olympiaerfahrenen Hannes Ocik (32) und Laurits Follert (27) kehren ins Flaggschiff zurück. Besonders Ocik kämpfte um seinen Platz nach einer Erkrankung, musste seinen Ergotest noch nachliefern, den die anderen bereits vor zwei Wochen in Ratzeburg absolviert hatten. Ihren Rollsitz behalten Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack und Benedict Eggeling. Steuermann bleibt Jonas Wiesen.

Der für Olympia qualifizierte Deutschlandachter ist bereit für den Start in Varese. Foto: MeinRuderbild/D. Seyb

„Wir haben uns weiterentwickelt, vor allem physiologisch. Bei der WM im vergangenen Jahr fehlten uns 1,4 Sekunden zu einer Medaille. Unser Ziel Richtung
Paris muss sein, diese Lücke zu schließen“, sagte DRV-Bundestrainerin Sabine Tschäge bei der Präsentation in Dortmund. Der Vierer, der sich ebenfalls über die Trainingslager in Lago Azul – nach dem Deutschland-Achter - gebildet hat, wurde weitestgehend neu formiert.

Einen Rollsitz erkämpft haben sich Jasper Angl, der im Vorjahr im Achter saß und jetzt die verantwortungsvolle Schlagmann-Position einnimmt, die beiden U23-Aufsteiger Kaspar Virnekäs und Frederik Breuer sowie Routinier Malte Großmann. „Wir haben die schnellste Besetzung gefunden. Das ist eine sehr motivierte Mannschaft, die sich durch eine äußerst konstruktive Zusammenarbeit auszeichnet“, sagte DRV-Bundestrainer Thomas Affeldt.

Der Vierer und der Zweier ohne wollen sich im Mai in Luzern noch für Olympia qualifizieren. In Varese bekommen es Jasper Angl, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Frederik Breuer schon einmal mit neun Gegnern zu tun, von denen einige auch noch nicht für Paris qualifiziert sind und wahrscheinlich ebenfalls an der Qualifikations-Regatta teilnehmen: Großbritannien, Australien, Niederlande, Irland, Dänemark, Ukraine, Schweiz und zwei italienische Boote. „Varese wird ein wichtiger Wettkampf für uns, um Erfahrungen zu sammeln und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen“, sagt Vierer-Trainer Thomas Affeldt und lobt das Team: „Der Vierer hat eine sehr gute Dynamik, im Training muss ich die Jungs manchmal eher bremsen als vor mir hertreiben.“

Im Zweier sind zwei Duos gemeldet. Julius Christ und Sönke Kruse werden in jedem Fall starten und wollen da anknüpfen, wo sie beim Sieg beim internen DRV-Test in Hamburg aufgehört haben. Die Ersatzleute Mark Hinrichs und Marc Kammann gehen ins Rennen, wenn es keine Krankheitsfälle in den anderen Booten gibt. Beim Weltcup können sie sich mit Kroatien, Dänemark, Irland, Schweden, Schweiz sowie jeweils zwei Booten aus Großbritannien und Italien messen. „Der Weltcup in Varese wird die erste Standortbestimmung. Da wollen wir Erkenntnisse sammeln“, so Zweier-Trainer Alexander Weihe. CO

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