Langhanteltraining im Krafttraining etabliert
Langhantelübungen, die man über den kompletten Bewegungsumfang absolviert, sind der funktionelle Ausdruck der menschlichen Skelett- und Muskelanatomie unter Belastung. Jede Übung wird bestimmt und limitiert durch die individuellen Bewegungsmuster eines Sportlers, die ihrerseits durch viele Faktoren wie die Länge der Gliedmaßen, Muskelform, Kraftniveau, Flexibilität und neuromuskuläre Effizienz definiert werden.
Langhanteln bringen den Sportler außerdem dazu, verschiedenste kleine Anpassungen vorzunehmen, die notwendig sind, um während der Übung die Kontrolle über die Hantel zu behalten. Dies kann mit Kraftmaschinen nur unzureichend simuliert werden. Die frei bewegliche Last erfordert und aktiviert über den gesamten Bewegungsablauf hinweg eine Vielzahl unterstützender Muskeln.
Die Langhantel-Technik will gut erlernt sein. Foto: H. Breitenbücher
Die Langhantel hat sich in vielen Sportarten als Trainingsmittel im Krafttraining etabliert. Ein gezieltes Krafttraining erfordert die Beherrschung der Technik, die bereits im Kindesalter zwischen 9-12 Jahren mit Besenstil oder Plastikstab erlernt werden kann. Je früher die Langhanteltechnik erlernt wird, desto sicherer kann sie später angewendet werden und desto besser kann sie in das Leistungstraining integriert werden.
Neben einer guten technischen Instruktion muss vor großen Belastungsschritten in kurzer Zeit gewarnt werden: Qualität vor Quantität! Ein Langhanteltraining und auch die Einführung in diese Trainingsform ist hochkonzentriert und diszipliniert durchzuführen – der Trainer ist immer dabei! Gregor Ortmann