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Bielig nach der EM nicht zufrieden

Bundestrainerin sieht aber in einigen Bootsklassen noch Potenzial

Chef-Bundestrainerin Brigitte Bielig war nach der Europameisterschaft in Bled nicht zufrieden mit den Leistungen der DRV-Ruderinnen und -Ruderer, sieht aber im Verlauf der Saison noch Potenzial und manche auch schon auf einem guten Weg nach Paris 2024. 

Die EM ist nicht zur Zufriedenheit verlaufen …

Natürlich nicht. Es war eine erste Standortbestimmung, nachdem wir die Groß- und Mittelboote neu gebildet haben. Bei diesem ersten internationalen Auftakt war das Niveau allerdings schon sehr hoch, was mich auch in Form der gefahrenen Zeiten überrascht hat. Zum Beispiel der Doppelzweier der Frauen war bei 99,5 Prozent an der Weltbestzeit dran. Man muss auch sagen, dass die Bedingungen super waren in dem Sinne, dass die Leistungen gut vergleichbar waren.

 

Chef-Bundestrainerin Brigitte Bielig. Foto: D. Seyb

Sehen Sie bei aller Enttäuschung eine Entwicklung?

Wir haben uns im Vergleich zur EM in München verbessert, in dem Sinne, dass wir die Abstände verkürzen konnten. Auch wenn zum Beispiel der Frauen-Achter 17 Sekunden hinter dem Sieger fuhr. Man muss bedenken, dass diese Mannschaft ja einen Trainingsunfall mit drei Verletzten in Berlin hatte, wonach ein EM-Start zunächst in Frage stand, bis die Ärzte grünes Licht gaben. Die Vorbereitung war unter diesen Voraussetzungen nicht optimal. Andererseits muss man sehen, dass wir im Bereich Frauen Riemen nicht unendlich viele Sportlerinnen haben, so dass wir wenig personelle Alternativen haben. Umbesetzungen sind höchstens punktuell möglich.

Welche Konsequenz ziehen Sie daraus?

Als erste Konsequenz wird der Frauen-Achter den Weltcup in Varese auslassen und sich in einem langen Trainingsblock auf Luzern vorbereiten. Wir testen gerade auch noch, ob wir einen Frauen-Vierer bilden können. Das muss das weitere Training jetzt zeigen. Den Frauen-Zweier ohne wollen wir weiter auf die Reise schicken, hier sehe ich gewisse Chancen für einen Qualifikationsplatz für Paris.

Frauen Skull: hier ragte der Doppelvierer heraus.

Der Doppelvierer hat sich in sehr guter Verfassung präsentiert, aber auch beim Doppelzweier sehe in noch Potenzial. Und im Einer kommt noch Alexandra Föster dazu, die dabei ist ihren Trainingsrückstand nach Verletzung aufzuholen.

Welche Boote sehen Sie, Stand nach der EM in Bled, am ehesten auf den Quali-Plätzen für Paris?

Beide Einer, Doppelzweier und Doppelvierer der Frauen sowie den Männer-Doppelzweier haben sich bislang als hoffnungsvolle Anwärter präsentiert. Quasi in Lauerstellung und immer noch auf einem guten Weg mit Potenzial sind der Deutschland-Achter, der Vierer ohne der Männer, Zweier ohne der Frauen sowie der leichte Doppelzweier der Männer.

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