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Vier DRV-Medaillen in Varese

Comeback des Achters und Alexandra Föster

Der Deutschland-Achter scheint wieder in der richtigen Spur in die Weltspitze zu sein. Beim Weltcup II in Varese fuhr das Parade-Boot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) auf den Bronzerang, ruderte auf Augenhöhe unter anderem mit den Kanadiern. Ebenso Bronze holte der Doppelvierer der Frauen. Siege gelangen den beiden Einer-Startern Alexandra Föster bei ihrem internationalen Comeback und Oliver Zeidler.

Im Achter klatschten sie sich nach der Zieldurchfahrt ab, bei der Siegerehrung rissen sie schwungvoll ihre Arme hoch – die Ruderer und Steuermann Jonas Wiesen sind zurück auf dem Siegerpodest und hatten allen Grund zum Strahlen. Beim Weltcup in Varese gewann der Deutschland-Achter in einem beherzten Rennen die Bronze-Medaille. Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Marc Kammann, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen kamen hinter Welt- und Europameister Großbritannien und dem WM-Dritten Australien ins Ziel.

Die Achter-Ruderer jubeln in Varese mit ihrer Trainerin Sabine Tschäge über den dritten Platz. Foto: D. Seyb

„Das Podest ist alles, wo man hinwill. Wir haben uns zurück gekämpft und sind einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Darauf können wir aufbauen“, sagte Schlagmann Mattes Schönherr und Niclas Schröder ergänzte: „Wir haben hinten raus endlich die richtige Geschwindigkeit reinbekommen. Das hat Spaß gemacht.“

Die Großboote lieferten sich zum Abschluss der Weltcup-Regatta einen packenden und umkämpften Bord-an-Bord-Kampf. Während die favorisierten Briten das Rennen von der Spitze bestimmten und einem sicheren Sieg entgegenfuhren, wechselten die Boote aus Australien, Italien, Kanada und Deutschland ihre Positionen im Feld regelmäßig. Schließlich kam der Deutschland-Achter nur eine halbe Sekunde hinter den zweitplatzierten Australiern und einer kompletten Bootslänge vor Italien ins Ziel. Die bis zur 1.500-Meter-Marke auf Platz zwei liegenden Kanadier wurden schließlich Fünfter vor den abgeschlagenen Tschechen. „Wir haben auf der Strecke einen kühlen Kopf bewahrt, auf den dritten 500 Metern zugelegt und im Endspurt alles rausgehauen. Da sind wir dann richtig nach vorne marschiert“, schilderte Schönherr den Rennverlauf.

Im Einer fuhr Oliver Zeidler fast schon gewohnt souverän durch Vorlauf und Halbfinale und hielt auch im Finale den dänischen EM-Vierten Sverri Nielsen in Abwesenheit von Europameister Leonard Van Lierop (Niederlande) auf Distanz. Auch Alexandra Föster ruderte fast ohne Fehl und Tadel ins A-Finale der Frauen: Lediglich im Halbfinale gab sie sich der Chinesin Ruiqi Liu geschlagen, die sie im Endlauf dann aber um 10 Sekunden distanzierte und vor Australien und den USA gewann. Ein schönes Comeback für die verletzungsgeplagte Athletin des RC Meschede, auch wenn hier ebenfalls die niederländische Europameisterin Karolien Florijn fehlte.

Der Doppelvierer der Frauen knüpfte dort an, wo die Mannschaft um Schlagfrau Tabea Schendekehl in Bled aufgehört hatte und verbesserte sich auf den Bronzerang, nachdem das Boot bei der EM auf Platz fünf gefahren war. Die Italienerinnen ließen sie diesmal hinter sich und bleiben den Britinnen mit drei Sekunden Rückstand knapp am Heck. BL 

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