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Ruder-Bundesliga startet am 17. Juni

Auftakt in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein

Die Ruder-Bundesliga geht mit neuem Schwung in die neue Saison. Der Deutsche Ruderverband hatte auch in diesem Jahr so seine Probleme, Ausrichter für die Rennen zu finden. Bad Segeberg als Neuling, Kassel, Münster und Hamburg standen als Rennorte allerdings frühzeitig fest. Zuletzt kam Mühlheim/Ruhr dazu. In diesem Jahr gehen fünf Frauen- und 15 Männerteams an den Start. Der Verband will noch ein Allstar-Frauen-Team bilden, um einen Sechs-Boote-Modus fahren zu können.

Den Auftakt findet in diesem Jahr am Samstag, 17. Juni, in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein statt. Der dortige Segeberger Ruderclub belebte erst im vergangenen Jahr seine Regatta nach acht Jahren Pause wieder, schaltete von der über 30 Jahre ausgerichteten DRV-Regatta über 1.000-Meter mit Landesentscheid für Jungen und Mädchen auf die 350-Meter-Sprintdistanz um – auch aufgrund eines Kompromisses mit der Unteren Naturschutzbehörde als Genehmigungsinstanz des Landkreises. Die Einladungsregatta erfreute sich einer guten Resonanz, so dass das junge Segeberger Regattateam um Ruderwart Christoph M. Bubert sich um die Austragung eines Bundesliga-Renntages bewarb. Holger Siegler vom Ressort Wettkampf nahm die Location in Augenschein und schnell war klar: Die Voraussetzungen für Strecke, Sattelplatz und Raum für die nötige Regattalogistik sind vorhanden – zumal vor idyllischer Kulisse und der Seepromenade, die an Wochenenden stets gut besucht ist. 

Die Hamburger Binnenalster ist Ort des Showdowns zum Finale. Foto: B. Langbehn

Zweiter Rennort ist einer, der im vergangenen Jahr nach der Absage von Werder kurzfristig einsprang und den Achter-Mannschaften der Männer und Frauen ein ebenso kurzfristiger wie guter Gastgeber war. Die Kasseler machten in einer Hitzeschlacht den Auftakt. Das Team um Valentin Schmidt vom Kasseler Regattaverein hatte den Renntag in kürzester Zeit auf die Beine gestellt. In Nordhessen gehen die Achter in diesem Jahr am 1. Juli (ebenfalls Samstag), schon zwei Wochen nach den Rennen in Bad Segeberg, an den Start.

Mit Mühlheim konnten die Bundesliga-Macher einen weiteren Neuling als Ausrichter gewinnen. Die Rennen werden dort mitten in der Stadt vor der Stadthalle ausgetragen - genau das Ambiente, was die Ruder-Bundesliga ausmachen soll, wenn sie mitten im Leben der ausrichtenden Städte stattfindet. Termin für den dritten Renntag hier ist der 17. August.

Vor der Kurpromenade in Bad Segeberg fahren Deutschlands schnellste Achter zum Auftakt am 17. Juni. Foto: SRC

Der vierte Ausrichter ist ein alter Bekannter, man könnte auch sagen Wiederholungstäter: Münster hat die RBL bereits 2017, 2019 und 2021 ausgerichtet und lädt nun zum vierten Mal die schnellsten Achter Deutschlands nach Westfalen ein. Dabei freuen sich die starken Männer aus Münster, die die vergangenen beiden Saisons fast nach Belieben dominiert hatten, auf ein echtes Heimspiel. Termin ist hier der 2. September.

Das große Finale findet zwei Wochen später, am 16. September, wie im vergangenen Jahr wieder vor imposanter Kulisse auf der Hamburger Außenalster statt. Hier kam es 2022 zum Kopf-an-Kopf-Rennen um die letzten Punkte, zu dem sich manche Mannschaften gerne kurzfristig Verstärkung von Kader-Ruderern ins Boot holen, um die letzten Prozent an Sekunden und damit Punkten herauszukitzeln.

Die RBL kommt in dieser Saison also erneut etwas „nordlastig“ daher. Die Mannschaften müssen pro Renntag 500 Euro plus Anreise und Übernachtung investieren. Die Ausrichter bieten meist auch Nachtlager in Turnhallen für Mannschaften an, die nicht in teurere Hotels ausweichen wollen oder können. Die Zahl der gemeldeten Bundesliga Achter war bis 2016 kontinuierlich gestiegen, im vergangenen Jahr stagnierte das Interesse, wohl auch ausgebremst durch Corona, auf mittlerem Niveau. Ziel ist es, jeweils 20 Frauen- und Männerboote an den Start zu bringen. Bert Langbehn

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